3D-Druck-Kosten berechnen – So findest du heraus, was dein Druck wirklich kostet!

Hey Maker-Freunde,
wer schon länger im 3D-Druck-Game ist, kennt das Problem: „Was kostet mich dieser Druck eigentlich wirklich?“
Gerade wenn du Ersatzteile, Prototypen oder sogar Kleinserien druckst, solltest du deine Kosten im Blick behalten – egal, ob du nur dein Hobby finanzierst oder deine Drucke verkaufen willst.

In diesem Artikel zeige ich dir Schritt für Schritt, wie du Filament-, Strom- und Abnutzungskosten berechnest – plus ein paar Tools, die dir die Arbeit abnehmen.


1. Filamentkosten berechnen

Das ist der größte Posten und zum Glück super einfach:

Formel:

(Kosten pro kg Filament / 1000) × verbrauchte Gramm

Beispiel:

  • Filamentpreis: 25 € pro kg
  • Verbrauch: 120 g
    ➡️ (25 / 1000) × 120 = 3,00 €

💡 Tipp: Die meisten Slicer (Bambu Studio, Cura, PrusaSlicer) zeigen dir direkt an, wie viele Gramm dein Modell verbrauchen wird.


2. Stromkosten berechnen

Viele unterschätzen den Stromverbrauch – gerade bei langen Drucken.

Formel:

(Leistung des Druckers in kWh × Druckdauer in Stunden) × Strompreis pro kWh

Beispiel:

  • Drucker zieht ca. 0,1 kWh pro Stunde (Bambu Lab A1)
  • Druckdauer: 8 Stunden
  • Strompreis: 0,35 € pro kWh
    ➡️ 0,1 × 8 × 0,35 = 0,28 €

💡 Tipp: Heizbett und hohe Temperaturen (ABS, Nylon) erhöhen den Verbrauch deutlich.


3. Abnutzung & Verschleiß einberechnen

Das wird oft vergessen, aber Nozzles, Düsen und mechanische Teile haben auch eine begrenzte Lebensdauer.

Eine Faustregel:

  • 0,50 – 1,00 € pro Druck (bei kleineren PLA-Drucken)
  • Für abrasive Materialien (CF, Glow-in-the-Dark) deutlich mehr – hier können Düsen schon nach 1 kg verschleißen.

4. Gesamtkosten berechnen

Alles zusammen ergibt deine realen Druckkosten:

Formel:

Filamentkosten + Stromkosten + Abnutzung = Gesamtkosten

Beispiel:

  • Filament: 3,00 €
  • Strom: 0,28 €
  • Abnutzung: 0,50 €
    ➡️ Gesamtkosten = 3,78 €

5. Bonus: Software & Online-Tools

Es gibt Tools, die dir die Berechnung abnehmen:

  • Cura & Bambu Studio – zeigen Filamentverbrauch direkt an
  • 3DPrintCostCalculator.com – gibt dir auch eine Schätzung für Strom & Wartung
  • Excel / Google Sheets – perfekt, um deine eigenen Kalkulationstabellen zu pflegen

6. Solltest du auch Arbeitszeit berechnen?

Wenn du deine Drucke verkaufen willst, ja!
Viele Maker kalkulieren 15–30 € pro Stunde für Arbeitszeit, Design & Nachbearbeitung.


Fazit – 3D-Druck ist günstiger, als du denkst!

Für die meisten Hobbydrucke bleiben die Kosten erstaunlich niedrig. Ein einfacher Ersatzclip oder ein Organizer kostet oft nur unter 5 € – und dafür bekommst du ein maßgeschneidertes Teil, das du nirgendwo kaufen kannst.